Kolumbarium

Vom Taubenschlag zur Erinnerungsstätte

Ursprünglich leitet sich der Name Kolumbarium im lateinischen von Taubenschlag ab und wurde von den Römer, auf Grund der Ähnlichkeit ihrer übereinander angelegten Grabnischen übernommen.
Kolumbarien sind heutzutage meist überirdisch angelegt und haben speziell in südlichen Ländern seit Jahren eine große Tradition.
Das erste deutsche Kolumbarium wurde 1878 in Gotha errichtet. Diese Art der Bestattung, hatte sich aber gegenüber den im deutschen Raum gängigen Erdbestattungen, viele Jahrzehnte nicht durchsetzen können. Erst seit den 1990er werde diese vermehrt gebaut und von den Menschen angenommen. Im Jahre 2004 wurde dann das erste Kolumbarium in einer ehemaligen Kirche, der Krefelder Pfarrkirche Erscheinung Christi, eröffnet. Diesem Beispiel folgten bis heute noch einige, ihrem ursprünglichen Verwendungszweck, ausgedienten Kirchen. Zwei Jahre später eröffneten dann auch die ersten privaten Kolumbarien in Bestattungshäuser, welche von den ansässigen Bestattern betreut und geleitet werden.
Kolumbarien finden sich in der heutigen Zeit meist auf Friedhöfen, oder in deren Umgebung wieder. Damit sind sie wie die Erdbestattung auf dem Friedhof, sehr ortsgebunden und normalerweise gut zu erreichen.


Kolumbarium | Urnen | Markus Hauer | FreiburgUrnenwand in Waldkirch

Bei der Grabpflege ist ein Kolumbarium dem Bestattungswald sehr ähnlich. Diese werden entweder mit einer Steinplatte im Außenbereich, oder zu Teilen mit einer Glasplatte im Innenbereich verschlossen und ermöglichen kaum bis keine dekorativen Möglichkeiten. In sehr vielen Fällen ist dies auch nicht von Seiten der Verwaltung erlaubt. Die Grabpflege entfällt somit gänzlich.
Die Urnenbeschaffenheit ist in der Regel großzügiger ausgelegt, da es keinen Kontakt mit dem Erdreich und damit verbundene biologischen Richtlinien gibt.
Kolumbarien werden je nach Verwaltung nach 10 bis 20 Jahren aufgelöst und wieder frei gegeben. Können aber auch auf Wunsch verlängert werden. 

Mehr Informationen finden Sie auch unter: Bestattungswald und Friedhof